SelbstBestimmt – Love Respect!
Präventionskurse für Mädchen*
Worum geht es in den Kursen?
In diesem Kurs dreht sich alles um das Thema Liebe und Freundschaft und darum, wie Beziehungen respektvoll gestaltet werden können. Die Kinder und Jugendlichen werden in ihrem Selbstwertgefühl bestärkt und lernen eigene Grenzen besser zu erkennen, diese zu setzen und sich gegebenenfalls Hilfe zu holen.
Durch Übungen und Methoden aus der Sexualpädagogik und der klassischen Präventionsarbeit lernen die Kinder und Jugendlichen im Gespräch miteinander eigene Gefühle und Bedürfnisse zu erforschen; sie entdecken eigene Ressourcen und Stärken und üben, Grenzen zu setzen.
Wer den eigenen Körper kennt und die eigene Sexualität frei entdecken darf, hat einen besseren Zugang zu dem, was sich für sie* richtig und gut anfühlt und kann im Zweifelsfall besser erkennen, wenn eigene Grenzen überschritten werden. Und wer ein stabiles Selbstbewusstsein hat, kann sich eher gegen sexuelle Übergriffe wehren und/oder sich Hilfe holen.
Im Rahmen des Kurses werden die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützt:
- einen eigenen Standpunkt über Wünsche und Bedürfnisse in Beziehungen zu entwickeln
- zwischen wohltuenden und schädlichen Beziehungen zu unterscheiden
- ihre Rechte zu reflektieren
- Wissen über Formen von Gewalt zu erlangen
- Handlungsoptionen in grenzverletzenden Situationen zu entwickeln.
Rahmenbedingungen
Die Kurse werden von zwei Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle durchgeführt und dauern sechs Stunden. Die jeweiligen Schwerpunkte sind an das Alter der Mädchen* angepasst. Im Vordergrund steht, dass die Kinder und Jugendlichen im Gespräch miteinander sind und durch einen hohen Praxisanteil eigene Erfahrungen sammeln können.
Wir bemühen uns um eine wertschätzende und fehlerfreundliche Atmosphäre, in der Fragen und Unsicherheiten Raum haben. Eine offene Haltung gegenüber Herkunft, Religion und verschiedenen Lebensformen ist uns wichtig.
Hintergrund
Die Erfahrung der Frauenberatungsstellen zeigt, dass viele Mädchen* bereits sexualisierte Gewalt erlitten haben; Schätzungen zufolge jedes vierte Mädchen*. Täter*innen sind in der Regel keine „Fremden“, meist sind es Personen, zu denen das Mädchen* Vertrauen hatte. Bei etwa einem Drittel der angezeigten Fälle sind die Täter*innen selbst noch unter 21 Jahre. Sexualisierte Gewalt ist in Teenagerbeziehungen ähnlich weit verbreitet wie in Partnerschaften von Erwachsenen. Die Pubertät und das beginnende Erwachsenenalter ist eine Phase, in der Gewalterfahrungen die Entwicklung stark beeinträchtigen können. Daher finden wir Prävention mit Mädchen* in diesem Alter besonders wichtig.
mehrSicher unterwegs!
Der neue Flyer „Sicher unterwegs“ ist da!
Für Mädchen* und Frauen*, die gerne feiern und unterwegs sind.
Hier ist der neue Flyer „Sicher unterwegs“, der in Kooperation zwischen dem Runden Tisch gegen Gewalt an Frauen und Kindern und frauen e.V., entstanden ist.
Als präventive Maßnahme mit dem Ziel des Schutzes von Mädchen* und Frauen* entstand das Heftchen „Sicher unterwegs“. Dies beinhaltet eine Sammlung an hilfreichen Hinweisen und Unterstützungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, dass sich Mädchen* und Frauen* unterwegs im Kreis Coesfeld sicherer fühlen können.
Ob auf dem Weg nach Hause, beim Feiern, oder im Falle eines sexuellen Übergriffs – hier sind die wichtigsten Kontakte und Informationen in einem praktischem Hosentaschen-Format kurz und prägnant zusammengefasst.
Der Flyer ist bei frauen e.V. erhältlich und kann auch gerne auf Anfrage zugesandt werden!
mehrWarnsignale
Das Schutzkonzept Warnsignale ist eine Präventionsmaßnahme, die den Fokus insbesondere auf die körperliche und sexualisierte Gewalt innerhalb der Partnerschaft legt.
Warnsignale ist ein Angebot für Gruppen, Frauen* wie Männer*, die sich präventiv mit dem Thema Partnerschaftsgewalt auseinandersetzen wollen. Es eignet sich besonders gut für Gruppenkontexte ab dem 9. Schuljahr, wie z. B. weiterführende Schulen, Berufsschulen, Fachschulen und für Gruppen der offenen Jugendarbeit, Eltern- und Erwachsenenbildung sowie für die Öffentlichkeitsarbeit bei Fachtagen, Workshops, Gremienarbeit.
Jede vierte Frau* hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Partnerschaftsgewalt erlebt. Betroffen sind Frauen* aller sozialen Schichten. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu über 82% Frauen*. Fast die Hälfte von ihnen hat in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Das zeigt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS).
Das Schutzkonzept Warnsignale geht der Tatsache nach, dass Gewalt in der Partnerschaft in einem meist schleichenden Prozess entsteht, der fast unmerklich mit Kleinigkeiten beginnt und sich in einem manipulativen Beziehungsmuster manifestiert. Gerade deswegen werden erste Signale viel zu oft übersehen!
Wichtigstes Ziel des Konzeptes ist das frühzeitige Erkennen möglicher Gefährdungen und Schieflagen in der Partnerschaft.
Darüber hinaus soll das Bildungsangebot Warnsignale auf drei Ebenen präventiv wirken:
- Gewalteskalation innerhalb der Partnerschaft verhindern
- Gewaltpotenzial mit professioneller Hilfe abbauen
- gleichberechtigte Partnerschaften fördern
Warnsignale häuslicher Gewalt – erkennen und handeln
Die Feinziele:
- motiviert, über mögliche Gefährdungen in der eigenen Partnerschaft nachzudenken
- gibt Anstöße zur Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Vorstellungen von Partnerschaft
- sensibilisiert für Signale, die auf eine entstehende Gewaltdynamik hindeuten, und kann so die Betroffenen rechtzeitig warnen
Für die Umsetzung gibt es verschiedene didaktische Möglichkeiten:
(auszuleihen beim Dachverband autonomer Frauenberatungsstellen NRW; Kontakt s. u.)
- Vorträge und Seminare (in Zusammenarbeit mit frauen e.V. oder dem Dachverband autonomer Frauenberatungsstellen NRW)
- Materialien
Copyright: Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen (FBST) e.V.
Sie können alles zusammen oder auch unabhängig voneinander beim Dachverband der Autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V. bestellen bzw. buchen.
Haben Sie Interesse?
Dachverband der Autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V.
Telefon 0201 749 478 95
www.frauenberatungsstellen-nrw.de
„Luisa ist hier“ – in Coesfeld und Dülmen!
In Clubs, Diskotheken und Kneipen kommt es immer wieder zu Situationen, in denen sich Mädchen* und Frauen* unsicher und unwohl fühlen.
(mehr …) mehrMaterialien & Links
Polizeiliche Informationen zu häuslicher und sexualisierter Gewalt
Reform Sexualstrafrecht
Frauen gegen Gewalt
Frauenhäuser
Allgemeine Informationen
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Gewaltschutzgesetz
„Für Frauen“ – Es sind keine Zahlen, es sind Frauen
One Billion Rising
mehrSelbstbehauptungskurse für Frauen*
Worum geht es in den Kursen?
Viele von uns machen die Erfahrung, wie schwierig es ist, uns im Alltag klar abzugrenzen und zu behaupten. Oft sind es Situationen, die anderen als „es ist doch nicht so schlimm“ „es ist ja nichts passiert“, betrachten.
Zum Beispiel die Person, die im Supermarkt an der Kasse direkt hinter mir steht. Es fühlt sich unangenehm nah an. Wie gehe ich damit um? Ist es ok, wenn ich die Person darauf hinweise?
Und wenn ja, wie kann ich das machen?
Gerade wir Frauen werden dazu erzogen „nett“ und „brav“ zu sein und uns möglichst angepasst zu verhalten. Dieses Ja, das eigentlich ein „nein“ sein soll, ist übertragbar auf verschiedenen Alltagssituationen bis hin zu Grenzverletzungen.
Gemeinsam mit euch möchten wir der Frage nachgehen:
Wo liegen meine Grenzen, was sind meine Bedürfnisse und wie würde ich sie am liebsten äußern?
Das erwartet euch:
- Verschiedene praktische Übungen und die Gelegenheit die eigenen Gefühle bewusster wahrzunehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen.
- In einem sicheren Rahmen kann die Körpersprache beobachtet, reflektiert und erprobt werden.
- Ihr seid eingeladen für euch herausfinden wie euer „Nein“ klingt.
- Durch das Bewusst werden unserer eigenen Grenzen und Bedürfnissen kann das Vertrauen in die eigene Handlungskompetenz und Stärke wachsen.
Rahmenbedingungen
Die Kurse werden von Miriam Harosh-Pätsch und Lena Klein, Mitarbeiterinnen von frauen e.V., durchgeführt. Sie finden in der Regel samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr statt.
Es besteht die Möglichkeit Kurse zu buchen, die von den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Coesfeld organisiert werden. Die Kurse werden kostenfrei in den Städten und Gemeinden angeboten, da das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW auf Antrag des Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Coesfeld die Finanzierung übernimmt.