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Orange Day 2021
Tag gegen Gewalt an Frauen

Wann?
25.11.2021 um 17.00 Uhr
Wo?
Schlosspark Coesfeld

Rednerinnen:
Gisela Walter – SI Club Coesfeld
Eliza Diekmann – Bürgermeisterin Coesfeld
Miriam Harosh-Pätsch – Frauen e.V. – Frauenberatungsstelle Kreis Coesfeld
Dr. Renate Terwaag – SI Präsidentin Deutschland
Musik:
Dorothee Stennecken-Querflöte

„Sie verlässt ihn, er tötet sie“

1999 verabschiedete die UN eine Resolution, nach der der 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegenüber Frauen“ bestimmt wurde. Seitdem findet jährlich weltweit ein Gedenk- und Aktionstag zur Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen statt.

Das Ziel ist die Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, Zwangsheirat, häusliche Gewalt und Femizid sichtbar werden. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.

Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und / oder sexualisierter Gewalt betroffen.

Jeden 2. – 3. Tag wird in Deutschland eine Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.

Die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts oder wegen bestimmter Vorstellungen von Weiblichkeit wird als Femizid bezeichnet. Geschlechtsspezifische Gewalt kann jede Frau treffen – unabhängig von Alter, sozialem und kulturellem Hintergrund.

Wir möchten durch die Installation der 147 Stelen an die uns bekannten Schicksale der im Jahr 2020 ermordeten Frauen und deren sinnlose Tötung erinnern. Die Stelen stehen stellvertretend für die Frauen, die getötet wurden, weil sie ihren Partner verlassen wollten oder verlassen haben. Sie sind getötet worden, weil sie Frauen sind. Ihr Tod ist ein Ausdruck des Patriachats und des Machtanspruchs von Männern.

Ein Femizid wird in der Öffentlichkeit meist als Beziehungstat, Familiendrama, Eifersuchtsdrama, Ehrenmord oder Verbrechen aus Leidenschaft verschleiert und verharmlost. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Problem der einzelnen Frau, sondern ein gesellschaftliches Phänomen. 

Wir fordern einen eigenen Straftatbestand
für Femizide in Deutschland.


Wir plädieren für Solidarität – eine Positionierung der Einzelnen und der Gesellschaft für das Recht auf ein Leben ohne Gewalt für Frauen und Mädchen.

Initiiert in Kooperation von: