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Hilfe und Unterstützung nach
SEXUALISIERTER Gewalt

Was ist sexualisierte Gewalt?
Sexualisierte Gewalt ist jede Handlung gegen
das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und
hat viele Gesichter. Dazu zählen

  • (versuchte) Vergewaltigung
  • Sexueller Missbrauch in der Kindheit
  • Sexualisierte Gewalt in Ehe und Partnerschaft
  • Sexuelle Nötigung
  • Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, am Telefon, im Internet
  • Sexuelle Belästigung im Alltag (verbal, taxierende Blicke, „zufällige“ Berührungen, Angrapschen)

Jede siebte Frau, die in Deutschland lebt, hat in ihrem Leben schon sexualisierte Gewalt erfahren. Frauen und Mädchen jeden Alters, unabhängig vom Aussehen, vom sozialen, kulturellen, religiösen Hintergrund, unabhängig vom Bildungsstand oder von der Lebensweise können betroffen sein. Ein bestimmtes Verhalten, das vor Übergriffen schützt, gibt es nicht. Die Täter*innen kommen meist aus dem sozialen oder familiären Umfeld.

Welche Folgen hat sexualisierte Gewalt?
Sexualisierte Gewalterfahrung kann unterschiedliche tiefgreifende körperliche und seelische Auswirkungen haben, die das alltägliche Leben sehr beeinträchtigen können. Spätfolgen werden oft unterschätzt und nicht ernstgenommen.

Welche Unterstützungsangebote gibt es?
Die Frauenberatungsstelle Frauen e. V. bietet Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, fachliche, persönliche und telefonische Beratung (auf Wunsch auch anonym), informiert über medizinische und therapeutische Möglichkeiten, berät zum Thema Anzeige, Gerichtsverfahren und anonyme Spurensicherung.

Anonyme Spurensicherung (ASS)
Bei einer Vergewaltigung oder sexuellem Missbrauch gibt es meist keine Zeugen / Zeuginnen. Darum kann es wichtig werden, für ein mögliches Verfahren Spuren sichern zu lassen.

Um nicht sofort nach der Tat über eine Anzeige entscheiden zu müssen, gibt es die Möglichkeit, sich im Krankenhaus medizinisch versorgen und Tatspuren anonym sichern zu lassen. Die Spuren werden 10 Jahre im Institut für Rechtsmedizin aufbewahrt. Das gibt Betroffenen Zeit, sich für oder gegen eine Anzeige zu entscheiden.

Weitere Kontakte
Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen ist ein Hilfeangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung können Sie sich rund um die Uhr anonym und kostenfrei beraten lassen. Qualifizierte und mehrsprachige Beraterinnen unterstützen und vermitteln Sie, wenn Sie es möchten, an Unterstützungseinrichtungen vor Ort.

Die mehrsprachige Übersetzung wurde aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen – Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW – im Rahmen des Landesförderprogramms KOMM-AN NRW – gefördert.